Ein Wortspiel, eine kraftvolle Metapher und ein entscheidender historischer Moment wirken im Namen RUBICONSULT und bringen unseren Anspruch zum Ausdruck.
Mehr hierzu im Video.
Der Rubicon (auch Rubikon geschrieben) ist ein italienischer Fluss. Er entspringt im Apennin und mündet südlich von Ravenna in die Adria.
Der historische Rubicon war zu Zeiten von Julius Caesar der Grenzfluss zwischen der römischen Provinz Gallia cisalpina und dem eigentlichen Italien. Den damaligen römischen Bestimmungen nach musste jeder römische Feldherr, der zurück nach Rom wollte – so auch Julius Caesar – den Rubicon ohne Heer überschreiten, um seine friedliche Rückkehr zu symbolisieren.
49 v. Chr. kehrte Caesar erfolgreich aus Kriegen in Gallien zurück, wollte wieder als Konsul in Rom kandidieren, witterte aber im römischen Senat eine Verschwörung gegen ihn. Statt sein Heer zu entlassen, überschritt er mit ihm den Rubicon. Die Überquerung des Flusses mit Unterstützung war nicht nur die Überschreitung einer geografischen Grenze, Caesar hat vielmehr mit der Macht der Gewohnheit gebrochen. Das war damals gleichbedeutend mit einer (wie sich später herausstellte erfolgreichen) Kriegserklärung an den römischen Senat; es gab kein Zurück mehr: alea iacta est – die Würfel sind gefallen. Übertragen bedeutet die Überschreitung des Rubicon, Entscheidungen bewusst zu treffen: sich des Weges der damit beschritten wird und auch der Konsequenzen im Klaren zu sein. Oder umgekehrt: Wer nicht bereit ist den Rubicon zu überschreiten, wird auch kaum vorwärts kommen und seine Ziele nur schwer erreichen.
Das Rubicon-Prinzip steht darüber hinaus noch für ein psychologisches Handlungsmodell in der Motivationstheorie von Heinz Heckhausen - das Rubikonmodell der Handlungsphasen.
𝗔𝗺 𝗘𝗻𝗱𝗲 𝘀𝘁𝗲𝗵𝘁 𝘂𝗻𝗱 𝗳ä𝗹𝗹𝘁 𝗮𝗹𝗹𝗲𝘀 𝗺𝗶𝘁 𝗱𝗲𝗿 Ü𝗯𝗲𝗿𝗴𝗮𝗯𝗲 𝗮𝘂𝗰𝗵 𝗶𝗺 𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿𝗻𝗲𝗵𝗺𝗲𝗿𝗹𝗲𝗯𝗲𝗻.
Dieses Bild von der Stabübergabe hat sich bei einer Tagung zum Thema „Von Generation zu Generation“ letzte Woche in meinen Gedanken verfestigt.Vergleicht man das Arbeitsleben eines Unternehmers mit einem 4 x 100m Staffellauf und setzt man das Ende der Wechselzone von 120m mit dem Renteneintrittsalter von 67 Jahren gleich, bedeutet das, dass sich ein Unternehmer ab dem 50. Lebensjahr mit dem Thema Unternehmensnachfolge auseinandersetzen sollte, und ab diesem Zeitpunkt bereits ein Nachfolger „anläuft“, um dann wenn der Unternehmer zwischen 56 und 67 Jahre alt ist, den Staffelstab zu übernehmen.
Die Realität in Deutschland sieht anders aus: Laut KfW Studie planen allein bis Ende 2027 jährlich rund 125.000 Inhaberinnen und Inhaber kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) den Rückzug aus ihrem Unternehmen – und wollen das Unternehmen in die Hände eines Nachfolgenden legen. Bereits jetzt sind 1,2 Mio. Inhabende 60 Jahre oder älter – das ist fast jede(r) Dritte. Unternehmer und Unternehmerinnen, die tatsächlich eine Nachfolge innerhalb der kommenden zwei Jahre anstreben, sind im Durchschnitt bereits 64 Jahre alt. Ein Viertel wird zum geplanten Rückzugszeitpunkt bereits über 70 Jahre alt sein. Es droht die Disqualifikation, der Ausschluss vom Wettbewerb.
„𝗗𝗶𝗲 Ü𝗯𝗲𝗿𝗴𝗮𝗯𝗲 𝗱𝗲𝘀 𝗦𝘁𝗮𝗯𝗲𝘀 𝗺𝘂𝘀𝘀 𝗶𝗻𝗻𝗲𝗿𝗵𝗮𝗹𝗯 𝗱𝗲𝘀 𝗪𝗲𝗰𝗵𝘀𝗲𝗹𝗿𝗮𝘂𝗺𝗲𝘀 𝗲𝗿𝗳𝗼𝗹𝗴𝗲𝗻, 𝗮𝗻𝗱𝗲𝗿𝗻𝗳𝗮𝗹𝗹𝘀 𝘄𝗶𝗿𝗱 𝗱𝗶𝗲 𝗠𝗮𝗻𝗻𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁 𝗱𝗶𝘀𝗾𝘂𝗮𝗹𝗶𝗳𝗶𝘇𝗶𝗲𝗿𝘁.“ So unmissverständlich klar sind die Regeln im Sport.
Wenn man sich die Definition von disqualifizieren zu Gemüte führt steht das Wort für „seine Untauglichkeit für etwas erkennen lassen, sich einer Sache unwürdig erweisen“ oder „für untauglich, für nicht qualifiziert erklären“.
Viele Unternehmer lassen ihre Untauglichkeit durch verkrampftes Festhalten am Unternehmen trotz schwindender Kräfte und Kompetenzen erkennen und beenden ihre Unternehmerlaufbahn auf unwürdige Weise. Einige, bei denen die in Totenstarre verkrampften Hände den Stab nicht mehr freigeben konnten, reißen das Unternehmen mit in das Totenreich. Traurig und Schade zugleich, für Mitarbeiter, Geschäftspartner und die Unternehmerfamilie, die zu Lebzeiten oft viele Entbehrungen und Abstriche machen musste.
Den Stab los zu lassen bedeutet nicht, ihn fallen lassen, sondern ihn im richtigen Moment frei zu geben, damit der nächste Läufer ihn annehmen und weiterrennen kann. Beginnen Sie rechtzeitig damit, junge Läufertalente zu entwickeln und mitlaufen zu lassen, um am Ende an der Siegerehrung teilzunehmen und in Würde das Stadion zu verlassen.
𝗦𝗼𝗹𝗹𝘁𝗲 𝗦𝗶𝗲 𝗱𝗮𝘀 𝗧𝗵𝗲𝗺𝗮 𝗯𝗲𝘀𝗰𝗵ä𝗳𝘁𝗶𝗴𝗲𝗻, 𝗸𝗼𝗻𝘁𝗮𝗸𝘁𝗶𝗲𝗿𝗲𝗻 𝗦𝗶𝗲 𝘂𝗻𝘀 - 𝘄𝗶𝗿 𝘁𝗿𝗮𝗶𝗻𝗶𝗲𝗿𝗲𝗻 𝗴𝗲𝗿𝗻𝗲 𝗺𝗶𝘁 𝗜𝗵𝗻𝗲𝗻!
/guido
Das Abitur in der Tasche, Führerschein erworben, Volljährigkeit erreicht – kann ich Ihn jetzt einfach so in die große weite Welt entlassen? Habe ich Ihm die letzten 18 Jahre alles mitgegeben und gelehrt, was man (oder doch nur ich) zum Überleben braucht? Das waren einige Gedanken, die mir immer wieder durch den Kopf gingen, jetzt da der Junge vor dem Gesetz ein "vollwertiger" Bürger ist, von einem Tag auf den anderen.
In vielen antiken Kulturen gab es Inititationsrituale, um den Übergang von einem Lebensabschnitt in einen anderen zu markieren, sei es der Übergang von der Kindheit ins Erwachsenenalter, die Aufnahme in eine Gemeinschaft oder die Vorbereitung auf eine bestimmte soziale oder religiöse Rolle.
Viele dieser antiker Rituale waren mit Trennung, Schmerzen, Entbehrungen und Mutproben verbunden. Aber auch die im Handwerk früher übliche Walz, bei der Gesellen nach Abschluss ihrer Lehrzeit auf Wanderschaft gehen, um neue Erfahrungen zu sammeln, ihre Fähigkeiten zu erweitern und ihre Reife zu beweisen, ist symbolisch und funktional ein Übergangsritus, der den Gesellen von der Abhängigkeit als Lehrling hin zu einem selbstständigen und vollwertigen Handwerker und Mitglied der Gemeinschaft führt. Dabei ist er physisch von seiner Heimat und seiner vertrauten Umgebung getrennt und muss mit minimalen finanziellen Mitteln auskommen, sich auf seine Fähigkeiten und das Vertrauen der Menschen, die er trifft, verlassen und verschiedene Herausforderungen meistern.
Ganz so dramatisch war es bei unserem Roadtrip nicht, aber ohne Plan, nur mit Ziel Süditalien loszufahren, in einem alten Käfer ohne ABS, ohne ESP, Tempomat, Klimaanlage oder Heizung, ohne Navigation und Soundsystem und eher indikativer Tankanzeige, war schon ein kleines Abenteuer für Vater und Sohn, das uns beiden unvergessen bleiben wird und einen Meilenstein in unserer Beziehung markiert.
Wie geht es jetzt weiter? Der junge Mann wird nun im antiken Illyrien ein FSJ ableisten und dort weitere Abenteuer bestehen und Erfahrungen machen, die Ihn bereichern werden und seinen weiteren Lebensweg mit Sicherheit beeinflussen werden, und doch wird am Ende der Satz des Odysseus, der ja auch weit rumgekommen sein soll, gelten: „Aber nichts ist süßer als die Heimat, und sei sie auch klein, arm und ärmlich. Wer die Heimat verlässt und in fremde Länder zieht, sehnt sich stets nach dem Elternhaus und dem Land seiner Geburt.“
Alles Gute in Albanien, mein lieber Enrico Brandone!
/guido
Die neuen Azubis und duale Studenten haben gerade erst gestartet, und die #Auswahlverfahren für den nächsten Jahrgang laufen schon auf Hochtouren. Bewerbungen erreichen uns und wir müssen eine Auswahl treffen. Doch welche Kriterien und Verfahren wenden wir an?
Nach wie vor wird auf breiter Front im HR-Alltag den Noten (insbesondere #Deutsch, #Mathematik und #Englisch) eine hohe Vorhersagekraft für die Ausbildungserfolg eingeräumt, und das nicht nur bei kleinen, mittelständischen Unternehmen. Das ist bedauerlich, obwohl die angehängte Grafiken zur prognostischen Validität von Schulnoten aus dem letzten Jahrtausend stammen, also aus einer Zeit, in der Noten noch weniger verwässert waren, tatsächlich noch die Funktion der „Lernkontrolle“ erfüllten und man sich auch eine fünf „verdienen“ musste, und mittlerweile in tausenden Fachbüchern für Personalauswahl publiziert wurden.
Und trotz der auf den ersten Blick erstaunlichen Tatsache, dass der Gesamtnotendurchschnitt eine um ein Vielfaches höhere aufgeklärte Varianz besitzt (Statistik-Recap: Korrelation quadrieren) halten viele noch an den Noten in den Hauptfächern fest, obwohl lediglich 9% des Unterschiedes des künftigen Erfolges mit den unterschiedlichen Mathematiknoten erklärbar sind und 91% von ganz anderen Kriterien abhängen, die wir möglicherweise gar nicht erheben.
Da ist das lockere Vorstellungsgespräch, das in der Regel auf die Vorselektion aufgrund von Noten folgt mit einer aufgeklärten Varianz von gerademal 1% - gerademal für die Tonne.
𝗪𝗮𝘀 𝗮𝗹𝘀𝗼 𝘁𝘂𝗻?
Zum einen gibt es eine Reihe von geeigneteren Auswahlinstrumenten, die mittlerweile auch in kleineren Unternehmen mit qualifiziertem Personal eingesetzt werden. Zum anderen zeigen, die Befunde, dass ein Großteil des #Ausbildungserfolges nicht von den Noten abhängt, sondern dass hier neben den Schulen, die für eine entsprechende #Ausbildungsreife Sorge zu tragen haben, auch die #Ausbildungsbetriebe und g#Ausbilder gefordert sind Lern- und Wachstumsmöglichkeiten für Auszubildende und Praktikanten zu schaffen, um dem #Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken.
Liebe HRler: Gebt als Jugendlichen eine Chance sich „ganzheitlich“ zu beweisen – und wenn Ihr schon aufgrund von Noten selektiert, nehmt wenigstens den Gesamtnotendurchschnitt. 😀
Welche Verfahren setzt Ihr ein und welche Erfahrungen habt Ihr gemacht – ich freue mich auf eine rege Diskussion!
/guido
𝗪𝗶𝗿 𝘀𝘁𝗲𝗵𝗲𝗻 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗚𝗲𝗳𝗮𝗵𝗿 𝗟𝘂𝗰𝗮 𝘇𝘂 𝘃𝗲𝗿𝗹𝗶𝗲𝗿𝗲𝗻! – 𝗗𝗮𝘀 𝗸ö𝗻𝗻𝗲𝗻 𝘄𝗶𝗿 𝘂𝗻𝘀 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗹𝗲𝗶𝘀𝘁𝗲𝗻!
Und auch Olaf ist maximal frustriert. Wo Menschen sind, menschelt es. Egal ob in der Fachabteilung im Beruf, im Sportverein, im Klassenzimmer oder sogar in der Kirchengemeinde. Jeder Mensch bringt seine ganz individuelle Persönlichkeit, Fähigkeiten und Fertigkeiten, aber auch Erwartungen mit in eine Gruppe ein. Oft sind diese nicht augenscheinlich.
Wo Erwartungen nicht erfüllt werden, entsteht Frustration. Wenn Menschen sich anpassen müssen, entsteht Anpassungsstress. Beide Phänomene rauben uns Energie, die notwendig ist, um gute Arbeitsergebnisse zu erzielen – als einzelne Person und als Team.
Nicht alle Erwartungen, die wir haben, müssen jedoch zwangsweise von einem Team erfüllt werden. Und nicht alle Anpassungsprozesse, die wir anstreben, sind tatsächlich erforderlich – manche sind das Ergebnis der eigenen Unsicherheit hinsichtlich der Rolle in einem Team und eines ungünstigen Rollenverständnisses, dass man sich eben „so“ geben muss, ohne dass dies irgendwer gefordert hätte.
Unsere Team-Belastungsanalyse hilft Risiken von Über(be)lastung und daraus folgenden Phänomenen wie Burn-out und Fluktuation aufzuzeigen, als Ausgangspunkt für Risikomanagement durch gezielte Coaching- und Begleitungsmaßnahmen, oder bereits schon präventiv bei der Auswahl von neuen Teammitgliedern. Das Team erhält Feedback über die ganz eigene Teamkultur und -identität und Antworten auf Fragen wie:
⁉ Wofür steht das Team und worin unterscheidet es sich von anderen Teams?
⁉ Welche Regeln der Zusammenarbeit sind für das Team hilfreich, was muss vermieden werden?
⁉ Wie lässt sich Frustrationspotential und Anpassungsstress im Team minimieren?
Nebenbei erhalten die Teammitglieder einen detaillierten Bericht über Ihre persönlichen Ressourcen, Kompetenzen, Motive und Entwicklungsbereiche.
Neugierig geworden? Dann freue ich mich über einen Austausch zum Thema.
/guido